Chronik

 

Am 1. August 1959 wurde die Handballabteilung der Sportfreunde Düsseldorf-Lörick 1950 e.V. ins Leben gerufen. Direkt mit Beginn der Spielzeit 1960/61 veranstalteten die Sportfreunde Lörick erstmals ein Turnier  auf einem Kleinspielfeld nach Hallenart - obwohl man damals noch auf dem Großfeld spielte.

1972 bildete sich der S.C. Düsseldorf-West 1919/1950 e.V. durch einen Zusammenschluss des SSV Düsseldorf-Oberkassel 1919 e.V. und den Sportfreunden aus Düsseldorf-Lörick. Im bisher erfolgreichsten Jahr 1976 gelang der Aufstieg in die Verbandsliga mit Spielern aus der eigenen Jugend, die in der Saison 1968/69 inoffizieller Westdeutscher B-Jugend-Meister waren.

Das eigene Turnier wuchs im Laufe der Zeit zu einer internationalen Veranstaltung mit großem Zuspruch, nicht zuletzt durch die eigene Teilnahme an vielen internationalen Turnieren. Am Anfang stand auch hier die Idee: Eine Verbindung sollte geschaffen werden zwischen der modernen Hallen-Variante des Handballs und dem alten Großfeld. Das Experiment glückte. Inzwischen hat sich der Hallensport zwar längst durchgesetzt, aber in den Sommermonaten finden einige Handballer zurück zu den Wurzeln – und bis zum Jahr 2004 auf Asche.

Bereits im 47. Jahr bietet sich ihnen dazu im linksrheinischen Düsseldorf die Gelegenheit. Nach 1984, mussten die Teilnehmer am Internationalen Pfingstturnier 2005 zum 2. Mal in die Halle umziehen. Dieses Ausweichquartier haben die Verantwortlichen zwar auch für dieses Jahr gebucht, jedoch (hoffentlich) eher als Umkleide- und Duschgelegenheit. Wer hier gewinnen will, muss wetterfest sein. Ob Sonne oder Regen, es wird gespielt! Bislang hat Petrus unserem Turnier viel Wohlwollen gezeigt. Lediglich 1962 und 1971 fielen die Endspiele wortwörtlich ins Wasser, die Pokale blieben in den Vitrinen. An die lange Gut-Wetter-Tradition möchten wir in diesem Jahr anknüpfen und wünschen uns für den heutigen Tag viel Sonne.

Im Jahr 2004 mußte das Turnier Aufgrund der Umbauarbeiten der Bezirkssportanlage Schorlemerstr. 61 auf der Sportstätte des CfR Links 1919 ausgetragen werden. Hier nochmal unser Dank an den Verein, den Vorstand und den Platzwart des CfR Links 1919, der mit seinem Engagement und seinem persönlichen Einsatz mit dazu beigetragen hat, dass der notgedrungene Umzug zu einen vollem Erfolg wurde (auch wenn der Bierkonsum der Handballer/innen auf der Players Party am Abend im Clubhaus des CfR Links im Vorfeld stark unterschätz worden war :-). Gewinner bei den Damen wurde der Sportclub „ Freie Schwimmer“ aus Düsseldorf. Bei den Herren setzte sich der Verein HV Blerik aus der Niederlande durch. 

Seit der ersten Auflage des Turniers im Jahr 1960 ist viel geschehen – Sportliches, aber auch Kurioses und Kulinarisches. Gleich bei der Premiere siegten die Gastgeber, damals noch unter dem Namen Sportfreunde Lörick. Auf den zweiten Erfolg bei den Herren musste der Verein bis 1996 warten. Den Pokal spendete der damalige Pächter des Clubhauses Günther Schmidt. Um diese Trophäe geht es auch heute. Denn bislang gelang es keiner Herrenmannschaft, das Turnier dreimal in Folge zu gewinnen.

Ganz anders bei den Damen, die seit 1966 am Turnier teilnehmen: Der HCC St. Pölten aus Österreich gewann sogar fünf Mal in Serie von 1977 bis 1981 und hätte somit beinahe zwei Wanderpokale in seinen Trophäenschrank stellen können. Auch die Damen von Swift Roermond (1990 bis 1992) und des TV Angermund (1994 bis 1996) durften den Wanderpokal behalten. Der erste Sieger der Damenkon-kurrenz kam übrigens aus den Niederlanden.

Die Alten-Herren sind seit 1972 am Start. Damals schlossen sich die Sportfreunde Lörick und der SSV Oberkassel zum SC Düsseldorf-West zusammen, die Turnierteilnehmer der ersten Generation wollten auf ihr handballerisches Pfingsttreffen nicht verzichten. Auch diese Konkurrenz sollte sich über die Jahre hinweg als Bereicherung erweisen. So wurde z.B. das Endspiel der Alten Herren 1981 zum Krimi. Erst nach zweimaligem 7m-Werfen konnte sich der DSC/ART
Düsseldorf mit 13:12 Toren gegen die TuRU Düsseldorf durchsetzen.

Aber auch Kurioses gibt es zu berichten: 1968 legte ein Streik Frankreich lahm, das Benzin war knapp, auf die Post kein Verlass. Der Pokalverteidiger aus Lille setzte dennoch alle Hebel in Bewegung, um das gute Stück rechtzeitig nach Düsseldorf zu bringen. Per Fahrrad-Kurier schafften die Franzosen den Pokal zu Eendracht Vrij Aalst nach Belgien. Diese schließlich brachten die Trophäe nach Düsseldorf.

Die Asche hatte zudem eigene Gesetze. Selbst Nationalspieler sind kein Garant auf den Turniersieg. So erreichte 1976 der Schweizer Meister Pfadi Winterthur mit fünf Nationalspielern nur Platz 5. Gestandene Bundesligaspieler mussten ebenfalls ohne Pokal von dannen ziehen. Auch Olympiasieger und Weltmeister gaben sich die Ehre. 1990 nahm der SC Mageburg mit den Moskau-Gewinnern Lakenmacher, Wiegert, Langhoff und Krüger bei den Alten-Herren teil – und gewann natürlich überlegen.
Sogar Fußball-Meister versuchten sich hier auf dem Handball-Kleinfeld. 1978 spielte Erika Neuenfeld auf unserem Turnier im Dress des SV 04 Düsseldorf, erst kurz zuvor sicherte sie sich mit dem SV Bergisch-Gladbach den Titel im Frauen-Fußball.
Die Aussicht auf Ruhm und Ehre allein sind mittlerweile zu wenig, um ein gutes Teilnehmerfeld zusammen zubekommen. Bereits 1983 führte der Veranstalter Preisgelder ein, anfangs nur bei den Damen und Herren, seit 1999 ebenfalls bei den Alten Herren. In diesem Jahr kämpfen 18 Mannschaften aus drei Ländern um Pokale und Prämien und werden für das typische Flair des Turniers sorgen.

Und dazu trägt die Verpflegung maßgeblich bei. Labten sich 1977 noch Fans und Teilnehmer an einer gestifteten Erbsensuppe, so erweiterte sich der Speisenzettel im Laufe der Jahre. Mit tatkräftiger Unterstützung unserer damaligen Gymnastik-Abteilung und anderer Mitglieder entstand in der Folgezeit eine reichhaltige Frühstücks- und Kuchentheke. Koteletts und Würstchen vom Grill, sowie verschiedene Getränke sind aus dem Angebot nicht mehr wegzudenken. An dieser Stelle allen freiwilligen Helfern ein herzlicher Dank für die viele Mühe und gelungene Verpflegung.                                        

Ab der Spielzeit 1999/2000 besteht zwischen SC-Düsseldorf-West und dem Nachbarverein TSV Jahn 05 Oberkassel die Spielgemeinschaft HSG Jahn 05/SC West. Welche Mannschaften in der aktuellen Spielzeit am Spielbetrieb teilnehmen, erfahren Sie hier